Es ist wieder soweit! Das Jugendprogramm „Spurensuche“ der Sächsischen Jugendstiftung fördert 2023 erneut bis zu 20 Projekte der Jugendgeschichtsarbeit!
Welche Spuren der letzten Jahrhunderte gibt es in meiner Region zu entdecken? Wie haben meine Eltern ihre Jugend in unserem Ort erlebt? Wo kommen die Namen von Häusern, Straßen und Gassen her? Welche Lebensumstände haben meine Großeltern geprägt? Was hat sich in meinem Ort über die Jahrzehnte geändert? Welchen Einfluss hatte der Nationalsozialismus? Wie erlebten meine Nachbarn den Fall der Mauer und die Wiedervereinigung?
Mit dem Programm fördert und begleitet die Sächsische Jugendstiftung jedes Jahr Projektgruppen, die sich auf historische Forschungsreise begeben und die Geschichte ihres Ortes oder die der Menschen ihres Ortes beleuchten. Dabei werden Jugendliche immer wieder mit der Frage nach damaligen und heutigen Werten für das Zusammenleben unserer Gesellschaft konfrontiert. Auseinandersetzungen mit demokratischen Werten, historischen Wandlungsprozessen und lokalem Engagement werden so ermöglicht und verstärkt.
In dem kommenden Förderjahr gibt es eine Besonderheit: Geschichtsprojekte, die sich mit Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung beschäftigen werden im Besonderen gefördert. Diskriminierende Strukturen und Praktiken haben eine lange Geschichte und sind auch in unserer Gegenwart hochaktuell, denn unsere heutige Gesellschaft ist durch die Ereignisse aus der Vergangenheit geprägt. Geschichtsprojekte zum Thema Diskriminierung schärfen nicht nur den Blick für unveräußerliche Menschenrechte, sondern stärkt auch das Vermögen, Ungleichbehandlung und gesellschaftliche Benachteiligung zu erkennen und dagegen anzutreten. Aus den 20 geförderten Geschichtsprojekten werden 5 Fokusprojekte gewählt, denen vor Ort vertiefende Angebote zum Thema Vorurteile und Diskriminierung sowie zur Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung gestellt werden.
Die Projekte starten am 1. April und enden am 30. November 2023. Über die Auswahl der Förderprojekte entscheidet im März eine Jury. Unterstützt werden die Jugendgruppen mit bis zu 1.800 Euro.
Höhepunkte sind eine Kick-off Veranstaltung am 3./4. Juni in Chemnitz und die jährlichen Sächsischen Jugendgeschichtstage am 23./24. November im Sächsischen Landtag, auf denen die Jugendgruppen ihre Projektergebnisse vorstellen. Eine Teilnahme an beiden Terminen ist erforderlich.
Teilnehmen können Jugendgruppen aus Sachsen, hauptsächlich im Alter von 12 – 18 Jahren. Das Jugendprogramm richtet sich an Träger der Jugendarbeit. In Ausnahmefällen können Vereine, Kirchgemeinden sowie Stadt- und Gemeindeverwaltungen ebenfalls Projektträger sein. Schulen bzw. deren Fördervereine sind antragsberechtigt, wenn es sich bei dem Vorhaben um ein außerschulisches Projekt handelt.
Bewerbungen werden ab sofort bis zum 28. Februar 2023 entgegengenommen.
Das Antragsformular, die Informationen zur Ausschreibung und den Flyer findet ihr hier:
Informationen-zur-Ausschreibung
und unter: https://www.saechsische-jugendstiftung.de/programme-projekte/spurensuche-foerderung
Wir freuen uns auf die vielen spannenden Geschichten im neuen Jahr! Für Beratung und weitere Informationen steht die Kontaktstelle für Jugendgeschichtsarbeit der Sächsischen Jugendstiftung gerne zur Verfügung.